Der globale Handel mit Waren und Rohstoffen besitzt für die Wirtschaft, aber auch den Verbraucher viele Vorteile. In fast allen Bereichen besteht kaum noch eine regionale Beschränkung bezüglich der Auswahl an Konsum- wie auch Industriegütern. Allerdings ist in der großen weiten Welt nicht alles Gold, was glänzt und es bestehen gute Gründe dafür, dass es einerseits gesetzliche Beschränkungen gibt, etwa im Rohstoffhandel, wie auch Vorgaben innerhalb der industriellen Fertigungskette.
Sicher Handeln mit Standards
Eine Problematik gerade in der global agierenden Industrie mit sogenannten Produktionssystemen besteht in der Sicherstellung qualitativer, aber auch quantitativer Standards. Geradezu ein Klassiker in diesem Segment ist die ISO 9001ff. In diesem Zertifizierungsstandard sind bestimmte Regeln und Vorgaben festgelegt, zu deren Einhaltung sich die jeweiligen Unternehmen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit verpflichten.
Das eigentliche Grundgerüst der ISO ist weit gesteckt und betrifft wirklich jeden Bereich einer Firma und keineswegs nur die Qualität des End- oder Zwischenprodukts. Das basiert auf dem Gedanken, dass die Fertigungskette in jedem einzelnen Abschnitt denselben Kriterien unterworfen ist. Durch die Angleichung aller Vorgänge in den verschiedenen Unternehmen eines Produktionssystems werden mögliche Fehlerquellen im Voraus weitgehend eliminiert.
Durch die weitere Verpflichtung, alle Produktionsschritte genau zu dokumentieren, kann zudem eine exakte Rückverfolgung bis zum Ursprung erfolgen, wenn doch ein Fehler aufgetreten ist. Das hat weniger damit zu tun, einen Schuldigen zu suchen, sondern vielmehr damit, so einfacher die Fehlerursache beseitigen zu können.
Zertifikate in breitem Einsatz
Zertifizierungen greifen inzwischen in jedem Bereich des Handels, der Dienstleistungen und der Produktion. Dazu gehört unter anderem die bereits erwähnte Produktzertifizierung inklusive dem Qualitätsmanagement, aber auch Zertifizierungen im Bereich der Arbeitssicherheit, dem Lebensmittelbereich, dem Energiemanagement, dem Umweltmanagement oder der Holzindustrie. Ein guter Überblick mit vielen Details zu diesem doch recht komplexen Thema findet sich bei www.bmtrada.de.
Zertifizierungen dienen nicht nur der Industrie. In einer Zeit, in der sich Konsumenten verstärkt und mit Recht um die schwindenden natürlichen Ressourcen dieser Erde sorgen machen und dem Raubbau wie auch der Nichteinhaltung sozialer Standards nicht länger zusehen möchten, bieten entsprechende Zertifizierungen eine gute Möglichkeit, die richtige Wahl zu treffen.
Kritische Verbraucher
Dabei werden besonders kritisch Holzimporte, aber auch Massengüter wie Kakao, Palmöl, Kaffee oder Tee betrachtet. Mit einer entsprechenden Zertifizierung beweisen Importeure und Produzenten, dass sie sich dazu verpflichten, Standards im Anbau wie in den Arbeitsbedingungen einzuhalten. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass die jeweilige Zertifizierungsstelle neutral und unabhängig arbeitet. Wenn dem so ist, was sowohl durch staatliche Stellen, aber auch durch die Medien überwacht wird, dann haben diese Zertifikate das Vertrauen verdient, das sie beanspruchen.