Die Geldanlage für Kinder - darauf sollten Sie achten, unsere Empfehlungen.
Die Geldanlage für Kinder sollte mit besonderer Sorgfalt und mit weitem Horizont betrieben werden. Wir raten aufgrund der hohen Vermittlungs- und Verwaltungskosten von speziellen Kinderpolicen ab. Am Ende bleibt wahrscheinlich nur eine sehr geringe Rendite übrig.
Grundlegende finanzielle Absicherung
An erster Stelle sollten Sie sich Gedanken zur Basisabsicherung Ihres Kindes machen. Das wäre zuerst die private Haftpflichtversicherung für die ganze Familie. Ansonsten kann ein schnell passierter Schadensfall sehr teuer werden. Gleich danach kommt die Risiko-Lebensversicherung, der Todesfallschutz für Ihren Ehepartner oder Ihr Kind. Diese sind recht günstig bei Direktversicherern wie zum Beispiel Cosmos direct oder Hannover Leben zu haben.
Sinnvoll kann auch eine Kinder-Invaliditätsversicherung für Ihren Nachwuchs sowie eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie sein. Diese Punkte stabilisieren die finanziellen Resourcen der Familie in schweren Zeiten.
Früh beginnen
Dann können Sie sich Gedanken über das Ansparen für Ihr Kind machen. Es ist aufgrund des Zinseszinseffektes immer sinnvoll, dies möglichst frühzeitig zu tun. Wenn Sie zum Beispiel 150.- Euro vom Kindergeld 16 Jahre lang für 4% anlegen können steht Ihnen ein Vermögen von 40.000 Euro zur Verfügung. Das reicht für ein Studium und auch einen Auslandsaufenthalt.
Doch wie erreichen Sie eine vernünftige Rendite für das angelegte Geld? Ich empfehle in diesem Fall Fonds- oder Banksparpläne.
Ein Fondsparplan, ab 25.- Euro pro Monat möglich und am besten bei einem Anbieter ohne Ausgabeaufschlag abgeschlossen, verspricht die höchsten Renditen für Ihre Ersparnisse. Aber nur, wenn Sie eine genügend lange Laufzeit der Anlage einplanen. Dann können Sie Börsentiefs aussitzen und zu günstigen Zeitpunkten aussteigen. Sollte der Ausstiegszeitpunkt verpasst sein können Sie nur die gerade für Ihr Kind benötigten Fondsanteile verkaufen und den Rest investiert lassen um wieder in akzeptable Verkaufskurse zu erreichen.
Aber natürlich sind Fondssparpläne risikoreicher als festverzinsliche Anlagen. Hier bieten sich für das regelmäßige Sparen Banksparpläne an. Diese sind sicherer, versprechen aber nur begrenzt aufregende Renditen. Achten Sie aber hier auf die Kündigungsfristen, wenn Sie zwischendurch Geld entnehmen wollen.
Finger weg von teuren Anlageformen
Auf dem Markt werden verschiedene Formen von Vorsorgeprodukten für Kinder angeboten, oft im Rahmen von Ausbildungs- oder Kapitallebensversicherungen. Eines haben alle diese Produkte gemeinsam: Hohe Kosten, die an der Rendite kratzen. Mir liegen sehr unzufriedene Stimmen von Anlegern vor, die solch eine Ausbildungsversicherung abgeschlossen haben. Am Ende kommt oft nicht viel dabei raus. Mein Rat zu allen diesen Produkten: Finger weg!
Steuervorteile für Kinder
Kinder können wie Erwachsene den Sparerpauschalbetrag nutzen. Allerdings sollten Sie mit ihren Einnahmen nicht über die Grenze der kostenfreien Familienversicherung der Krankenkasse hinaus kommen.
Auch Oma und Opa können Geld für das Kind anlegen. Am besten verfügen Sie es so, dass nur das Kind ab seiner Volljährikeit darüber verfügen kann. Von Fall zu Fall kann es klug sein, ein höheres Alter für die Verfügbarkeit zu wählen. Gerade in den stürmischen 20ern ist man zu manch unbesonnerer Geldausgabe bereit. Aber wenn das Geld für die Ausbildung vorgesehen ist wäre diese natürlich nicht sinnvoll.