Die Geldanlage in Holz verspricht ökologisches Investment plus Partizipation an den steigenden Rohstoffpreisen - hierauf sollten Sie achten.
Bei den meisten Modellen wird zur Renditeprognose von einer Steigerung des Holzpreises ausgegangen. Fast alle Anlagen finden in der Form von geschlossenen Fonds statt.
Konkrete Anlagemodelle
Forest Finance
Hier wird Land in Panama erworben und mit Setzlingen befplanzt. Sparplan ist ab 30.- Euro monatlich möglich. Der Anleger wird ins Grundbuch eingetragen.
Nordcapital Waldfonds
Geschlossener Fonds mit einer Laufzeit von 12 Jahren. Beteiligung an bestehenden Wäldern.
Life Forestry
Investition in Teak-Plantagen in Ecuador ohne Eigentum am Grund und Boden. Mindestanlage 3.500 Euro.
Bauminvest GmbH & Co KG
2007 aufgelegter geschlossener Fonds. Viele Baumarten. Laufzeit 22 Jahre. FSC-Zertifizierung.
Miller Investment
Entweder Landkauf oder Pacht in Paraquay - je nach Investitionssumme. Inklusive Bewirtschaftung. Sicherheit durch Grundbucheintrag. Wird laut Aussage des Anbieters von Paraquay untersützt.
Risiken der Geldanlage in Holz
In der Regel ist die Geldanlage in Holz ein geschäfliches Investment mit allen damit verbundenen Risiken aber auch Chancen. In der Regel werden die Investitionen aber nicht kreditfinanziert, was das Risiko von Zusatzeinlagen stark reduziert. Sie binden Ihr Geld sehr lange, entsprechend viel kann in dieser Zeit passieren. Politisch im jeweiligen Land und geschäftlich mit dem am Investment beteiligten Partnern - und das sind bei dieser Form der Kapitalanalge gar nicht so wenige. Investieren Sie nur soviel, wie Sie ohne größere Probleme als Verlust verkraften können. Beraten Sie sich vorher mit Ihrem Steuerberater über die konkreten steuerlichen Implikationen des Waldinvestkonstruktes.
Auch das Holz an sich ist mit Risiken behaftet: Schädlinge, welche die Ernte befallen können. Schwankende Holzpreise. Der Betreiber des Waldes kann Misswirtschaft oder Vetternwirtschaft betreiben.
Ein Wort zur Umweltfreundlichkeit der Geldanlage in Holz
Hinter Forest Finance steht Harry Assenmacher, ehemals Geschäftsführer vom BUND, hinter Bauminvest Leo Pröstler als ehemaliger Geschäftsführer des Öko-Institutes in Freiburg. Bauminvest will in Costa Rica auch soziale Projekte vorantreiben. Dennoch sind Geldanlagen in Holz auch unter Ökologen umstritten. Eine einseitige Ausrichtung auf Gewinnmaximierung könnte z.B. zu Monokulturen führen. Und selbst aus dem FSC-Nachhaltigkeitssiegel ist die Umweltorganisation Robin Wood ausgestiegen, nachdem allzuviele diese Siegel erhielten. Das PEFC-Siegel gilt als noch industrienaher. Also ein eher komplexes Feld, die Umweltfreundlichkeit muss in jedem Investment einzeln beurteilt wercden.
Fazit
Eine Investition in Holz ist vom Grunde her eine interessante und potentiell umweltfreundliche Geldanlage. Sie ist aber mit vielen Risiken verbunden und nur etwas für Investoren, die einen langen Atem haben und auch einen Totalverlust verkraften können.